Männer und Macht. So einem richtigen Mann, so einem Typen, der eine Dame auch mal die Hand auf den Po legt und ihr dabei seine geilen Fantasien ins Ohr flüstert, möchte man in Zeiten von „#Metoo“ doch nicht an der Macht wissen. Oder?
Die eine Hälfte schreit, die andere Hälfte bewundert. Ob Donald Trump, Sylvio Berlusconi, Nicolas Sarkozy, neben ihrer fragwürdigen Politik stehen sie alle ihren Mann und betonen gerne immer wieder, was sie für wilde Hengste sind. Die Frauen an ihrer Seite oft Schmuckstücke, die man gut auf einer öffentlichen Veranstaltung präsentieren kann. Macht macht sexy, ohne Frage. Wer erinnert sich zum Beispiel nicht an die Affäre Dominique Strauss-Kahn. Der Direktor des IWF wurde angeklagt, diverse Frauen vergewaltigt und an Sex Partys teilgenommen zu haben. Die Affäre kostete ihn vielleicht die Präsidentschaft, das ging den Franzosen doch ein wenig zu weit. Aber hinter vorgehaltener Hand bewunderten die Franzosen auch diesen geilen Franzmann, und nicht nur Männer bewunderten ihn. Auch seine Frau stand natürlich die ganze Zeit hinter ihm. Sogar als er offen zugeben musste, dass er an wilden Sex Orgien teilgenommen hatte, ließ sie ihn nicht fallen, hielt sie zu ihm. Erst als seine Ämter verloren hatte, die Präsidentschaft futsch war und die Presse ihn nicht mehr interessant fand, verließ sie ihn. Macht macht sexy und jetzt war sie eben futsch, die Macht. Es ist gut, dass immer wieder Debatten wie die “#MeToo” Debatte solchen Machtmenschen zeigen, dass sie sich nicht alles erlauben können. Es ist zwiespältig, dass viele Frauen, solche Männer zum einen verurteilen, zum anderen scheinbar offen bewundern. So wird das Spiel weiterhin gespielt und das Objekt Frau von vielen Männern als Statussymbol wie der SVU angesehen.