Letztens traf ich mich mit den Dinosauriern der Münsteraner Literatur, um über das Kulturprogramm zum Katholikentag 2018 zu sprechen. 2018 ist das christliche Megaevent in Münster zu Hause und man schrieb uns (die Literaturszene)  an, damit wir ein Literaturprogramm für die Tage aufstellen.

Wir unterhielten uns über das Programm 2017 in Leipzig, wo der letzte Katholikentag stattfand. . Neben ein paar Lesungen gab es im Sächsischen natürlich auch wieder einen Poetry Slam, der junges Publikum für den Katholikentag gewinnen sollte. Poetry Slams sind Offene Bühnen, Dichterschlachten,  auf denen wirklich  jeder seine Geschichten vorlesen darf, der sich berufen fühlt. Eine Publikumsjury entscheidet am Ende, welcher Text am Besten war. Der Sieger kriegt eine Flasche Schnaps.

Einer der Münsteraner Literaturmusketiere betonte spitz, dass in Leipzig also auch wieder die Hüpfburg der Literatur seinen Platz hatte. Er meinte den Poetry Slam.

Eine Hüpfburg, Springburg oder Luftburg ist ein Gebilde aus luftdichtem Gewebe, das mit Hilfe eines Radialgebläses aufgeblasen werden kann. Es gibt die verschiedensten Formen, Farben und Größen.

Meist findet man Hüpfburgen auf Festen oder Veranstaltungen. Mittlerweile gibt es ganze Hüpfburgenparks, in denen Kinder sich austoben können.

Hüpfburgen helfen den Eltern ihre Kinder zu unterhalten. Die  Erziehungsberechtigten können die freie Zeit nutzen, um sich wichtigen Themen zu widmen oder um am Bierwagen zu stehen.

Hüpfburgen der Literatur, also Poetry Slams, werden von der Literaturfamilie nicht richtig ernst genommen. Die großen Themen der Zeit werden abseits der Hüpfburg verhandelt. Die Kinder sollen sich ein wenig auf dem Gelände austoben, während die Großen sich in Ruhe den wirklich wichtigen Themen widmen.

Da ich Betreiber verschiedener Hüpfburgen bin, fühlte ich mir zuerst, auf die Füße getreten. Aber Kinder sind unsere Zukunft und oft sind die Hüpfburgen tatsächich spannender als die Bierwagen.