Hito Steyerl zeigt Videokunst in der LBS

In der LBS am alten Zoo zeigt eine deutsch-japanische Medienkünstlerin (Hito Steyerl) eine Videoinstallation. Es geht um Roboter, Kriege, menschenfeindliche Umgebungen. Die Installation heißt „HellYeahWeFuckDie“, weil das die häufigsten Wörter in englischsprachigen Pop Songs sind. Ein Kunstmagazin hat die Künstlerin gerade zu einer der zehn bedeutendsten Künstler der Gegenwart gewählt, was einem die Arbeit ganz anders sehen lässt. Ach, wenn das so ist…, denke ich, aber ich schweife ab. Die Frau sagt, dass die Animationen stümperhaft aussehen. Ich sage, dass das sicher gewollt ist. Warum das gewollt ist, weiß ich aber auch nicht.

Grobes & Klotziges gibt es von Justin Matherly

An der Promenade steht eine Installation des Bildhauers Justin Matherly. Sie heißt Nietzsches Felsen, weil sie Bezug auf Nietzsche nimmt und von Weitem aussieht wie ein Felsen. Von Nahen sieht der Felsen aber auch stümperhaft aus. Und Nietzsche sehe ich in ihm auch nicht. Das Art Magazin schrieb einmal eine Lobbuddelei über den Bildhauer (wunderbar grob und klotzig, sagten sie). Auch hier scheint das Stümperhafte gewollt. Das Stümperhafte zieht sich also gewollt durch die Ausstellung“, sagt die Frau und reibt sich am Ohr, was ein Zeichen tiefen Nachdenkens darstellt. „Ja, die Kunst“, sage ich. „Die Eulen sind nicht das, was sie scheinen“, sagt die Frau, die mal wieder das letzte Wort haben will.