Herr Hoffmann steht hinter seiner Theke. Er ist traurig. Der Büdchen Betreiber ist traurig, weil sein Stammkunde und Freund Paket Paul traurig ist. „Ach komm…“, sagt Herr Hoffmann ungeschickt. „Wie, ach komm? Wohin sollen ich kommen, Herr Hoffmann? Was soll das denn für ein Tipp sein?“, fragt Paket Paul und guckt traurig über die Theke. Herr Hoffmann weiß auch nicht, was das für ein Tipp sein soll und so guckt er noch viel trauriger.

„Weißt du, Herr Hoffmann, am Meisten ärgert mich, dass mich alle für ein armes Opfer halten.“

Herr Hoffmann nickt. Er weiß.

„Die Schauen mich an und in ihrem Blick steht: Du armes Opfer.“

„Das denken sie wohl“, bestätigt Herr Hoffmann. Er kennt den Blick.

„Manchmal stecken Sie mir sogar was zu. Eine hat mal gesagt: „Braucht der Chef nicht zu sehen. Für das Bierchen zum Feierabend.“ Dann griff sie mir an die Hose und wollte mir ein Schein zustecken. Die halten einen echt für einen Penner“, sagt Paket Paul müde.

„Du bist einer für sie“, sagt Herr Hoffmann noch viel müder.

Der Kiosk Verkäufer schaut raus. Draußen gehen zwei Männer an seinem Kiosk vorbei. Einer guckt durchs Fenster rein, kurz treffen sich ihre Blicke. Der Mann grinst Herrn Hoffmann blöde an. Glücklicherweise gehen die Beiden am Kiosk vorbei.

„Das ich glücklich sein könnte, mit allem, das können die sich gar nicht denken.“

„Ne, das können sie nicht. Wenn du glücklich bist, hast du noch zu viel.“

„Deswegen sage ich auch nichts“, sagt Paket Paul. Er ist wirklich sehr traurig.

„Ja“, sagt Herr Hoffmann. Er ist noch viel trauriger.